Dr. Hans- Christian Blunk
Mentor und Berater
Endlich fertig mit dem Studium und mit Ende zwanzig schon im Paradies. Wertschätzung, Gestaltungsspielraum und finanzielle Unabhängigkeit. Alles gut also, wenn nicht 10 Jahre später die Frage aufkommen würde, ob man das eigentlich will, was man macht. Und die aufgezeigten Grenzen nicht in Wirklichkeit die Grenzen der Anderen sind.
Seit jeher ist Mentoring ein Ehrenamt, und jeder, der trotz einer 60-Stunden-Woche noch Zeit für seine Mentees findet, verdient Respekt. Aber Mentoring hat zu viel Potenzial, um es nebenbei zu machen, und es ist Zeit, es ganz neu zu erfinden. Persönliches Commitment und professionelle Nähe in Vollzeit statt Teilzeit. Und nicht nur für die Ehre.
Entgegen der vorherrschenden Meinung ist Integrität mehr als nur moralkonformes Verhalten. Integrität ist, wenn alles stimmt. Keine Ungereimtheiten, keine logischen Brüche, keine Inkonsistenzen und keine Widersprüche. Integrität ist die Gewissheit, nicht im falschen Moment von einem faulen Kompromiss eingeholt zu werden. Integrität ist Nachhaltigkeit. Ohne Integrität ist Bauen auf Sand.
Allein mit Wissen und Erfahrung erreicht man keine Ziele. Erfolg braucht immer auch Methode, und meine ist ganz einfach: Gute Fragen stellen und schlechte Antworten nicht durchgehen lassen.
Ein erfolgreicher Manager mit Kompetenz, Erfahrung und Mut. Der oben auf der Karriereleiter steht und beim Runterschauen merkt, dass ihm die Leiter nicht gehört. Der selbst gestalten will, statt Teil einer fremden Vision zu sein. Ein High Potential, der mehr Freiraum will und mehr Unabhängigkeit. Und heute ständig selbst ist und nicht mehr ständig angestellt.
Paris, New York, Kapstadt. Große Budgets und große Namen. Über 20 Jahre erfolgreich und dann die Nase voll – erst von den selbstverliebten Werbern und dann von den Windeln ihrer Tochter. Nach 13 Jahre Mama der Schritt in die Selbständigkeit, und am Anfang auch die Hosen voll. Kann ich das noch? Bin ich gut genug? Und heute hat sie keine Zweifel mehr, weil ich nie Zweifel hatte.
Acht Mitarbeiter, die bisher niemandem aufgefallen waren, weil bisher niemand hingesehen hat. In einem schnell wachsenden Unternehmen, das sein Geld lieber in Intrapreneure investieren wollte als in Headhunter. Acht Mitarbeiter, die heute führen und mitgestalten. Und loyal zum Unternehmen stehen, weil man ihnen eine Chance gegeben hat, von der sie selber nicht wussten, dass sie sie hatten.
Weiblich, nicht mehr ledig, jung. Das heißt, so jung auch wieder nicht. Mitte Dreißig und nach 10 Jahren Karriere ziemlich sicher, dass der eingeschlagene Weg eine Sackgasse ist. Eine erfolgreiche Frau auf der Suche nach Authentizität. Eine, die Erfolg nach eigenen Kriterien definieren möchte. Die ihre Zukunft gestalten will statt nur zu funktionieren. Und nicht nur ihren Namen neu erfunden hat.
Wenn man ein Vermögen an Enthusiasmus in Ausbildung und Karriere investiert hat, und raus kommt nur Enttäuschung, dann liegt es nahe, alles in Frage zu stellen. Haben wir auch gemacht, und das Ergebnis war eine Idee, bei der fast alles beim Alten blieb und am Ende doch alles ganz anders war. Weil wir uns nur um 2 Grad gedreht haben und nicht um 180.
Dafür seid ihr noch zu klein. Hab ich eigentlich auch gedacht, als ich gemeinsam mit 7 Schülern einer englischen Primary School einen Startup Club gegründet habe. Waren sie aber nicht – im Gegenteil. Die Kinder hatten nach einem Jahr eine eigene Firma und ich hatte verstanden, dass man Elfjährigen sehr viel mehr zutrauen kann, als wir Erwachsenen das tun.
Vater und Sohn im gleichen Unternehmen. Das geht oft sehr gut, aber in diesem Fall nicht. Ein täglicher Scheidungsprozess vor den Augen der Mitarbeiter. Beide wollten König sein, aber Platz gab es nur für einen. Und weil die Klugheit im Nachgeben liegt, hat der Sohn sein eigenes Unternehmen gegründet. Und ist endlich nicht mehr und Sohn.
Früher war der Narr der einzige, der dem König die Wahrheit sagen durfte, ohne dass man ihm den Kopf abgeschlagen hat. Und ich bin froh, dass das in meinem Fall auch heute noch so war. Obwohl der König an manchen Tagen sicherlich versucht war, wenn ich ihm den Spiegel vorgehalten habe. Aber er hat es nicht getan und ist nicht zuletzt deshalb immer noch König.
1958 in Hamburg geboren.
Verheiratet mit einer Grafikdesignerin.
Eine Tochter.
1990 bis 1997 Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter einer auf Retail-Management spezialisierten Unternehmensberatung.
1997 bis 2010 Freiberufliche Tätigkeit als Change Manager, Executive Consultant und Mediator.
2002 bis 2004 Lehrauftrag für Entrepreneurship.
2010 bis 2013 Sabbatical.
2016 bis 2017 Associate Partner bei Blunk Brands.
Seit 2013 Freiberufliche Tätigkeit als Mentor und Berater.
1977 Abitur, anschließend Wehrdienst, Fleischerlehre und Meisterschule.
1983 Meisterprüfung im Fleischerhandwerk.
1983 bis 1987 Studium der Lebensmittelchemie in Hamburg und Bonn.
1985 bis 1987 Erstes und zweites Staatsexamen.
1990 Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften.
2011 bis 2013 Initiator und Moderator des Pauntley Startup Clubs.
2013 bis 2017 Initiator und Moderator des Vorstadt-Salons im Münchner Kreszentia-Stift.
Seit 2014 Dozent an der Kinderuni Friedrichshafen.
Ich habe die meiste Zeit meines Lebens außerhalb der Komfortzone verbracht. Ein Umstand, dem ich meine Wetterfestigkeit verdanke.
Meine Bereitschaft, neue Wege zu gehen, beruht auf der Gewissheit, über einen gut sortierten Werkzeugkasten zu verfügen.
Menschen mit schlechter Laune sind mir lieber als Menschen mit keiner Laune.
Bruce Springsteen hat mal gesungen „You can’t start a fire without a spark”. Da hat er recht.
Ich habe noch nie vor einer Wand gestanden, ohne eine Tür zu finden, durch die es sich lohnt, hindurchzugehen.
Ich bin immer berechenbar.